Regionalgeld, Bitcoin, Kryptowelt
Das Konzept der Bürgerkarte bewirkt ein gemeinwohlorientiertes Wirtschaften, regionale Bürgerparlamente und regionale Wirtschafts-Kreisläufe. Obschon jede Bürgerkarten-Region eigenständig ist, sind alle Regionen untereinander kompatibel und europaweit miteinander vernetzt. Auch mit Hilfe von Regionalgeld wird oftmals versucht, regionale Wirtschafts-Kreisläufe anzustoßen. Die mit Regionalgeld verbundenen Umstände und die mit Regionalgeld verbundenen rechtlichen Grauzonen limitieren die Möglichkeiten allerdings ziemlich stark. Tatsächlich wurden in den letzten Jahren durch die BAFIN bundesweit immer mehr Regionalgelder abgemahnt und verboten. Im Bayerischen Landtag wurde 2022 die Regierung aufgefordert sämtliche "alternativen Währungen, Regionalgelder, Kryptowährungen" auch im Hinblick auf die Beliebtheit von Regionalgeld bei den Reichsbürgern zu untersagen und zu verbieten.
Da beim Konzept der Bürgerkarte der Euro durch eine Parallelbuchung lediglich "markiert" wird, der Euro aber uneingeschränkt Zahlungsmittel bleibt, bestehen im Unterschied zu Regionalgeld bei dem Konzept der Bürgerkarte keine rechtlichen Grauzonen. Das Konzept der Bürgerkarte ist zudem weitaus einfacher in der Handhabung und geht mit den europaweit kompatiblen Bürgerkarten-Regionen und den regionalen Bürgerparlamenten weit über die Möglichkeiten von Regionalgeld hinaus. Auch der durch Regionalgeld anfallende enorme Resourcenverbrauch (Regionalgeldscheine müssen alle drei Jahre komplett erneuert werden, doppelte Buchführung, Umrechnung, Verfallsdatum, usw.), entfällt.
Das Konzept der Bürgerkarte ist insofern nachhaltiger und zukunftsorientierter. Obschon der Euro Zahlungsmittel bleibt, erhält der Euro in Verbindung mit der Bürgerkarte dennoch neue Eigenschaften. Eigenschaften die den Euro regionalisieren, demokratisieren und zu einem dem Gemeinwohl und vornehmlich realen Wirtschaftsvorgängen dienenden Euro machen.
Kurzum: Eigenschaften, welche das faire Miteinander von Wirtschaft, Bürgerengagement und Gemeinwohl fördern.
Bitcoin & Co
Neben den gesetzlichen Zahlungsmitteln existieren heute zahlreiche privat, von Firmen oder von Konzernen ins Leben gerufene Zahlungsmittel. Am berühmtesten ist zweifelsohne der Bitcoin. Die Anzahl an Varianten von Coins ist allerdings enorm. Im Unterschied zu den gesetzlichen Zahlungsmitteln, also dem Euro, Dollar, Yen, usw., sind diese sogenannen alternativen Zahlungsmittel nicht reguliert, unterliegen keiner Aufsicht und können nahezu ohne Einschränkungen machen was sie wollen. Sie funktioniern in der Regel so lange, als die Teilnehmer daran glauben. Dabei wird der Wert der alternativen Zahlungsmittel interessanter Weise stets an den gesetzlichen Zahlungsmitteln gemessen. Beispielsweise der Bitcoin ist jetzt soundsoviel Dollar wert, usw.. Sehr viele Coins funktionieren dabei nach dem Prinzip von Schneeballsystemen. Mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln sind oftmals bereits bedeutende Kursmanipulationen möglich.
Als der Autobauer Tesla 2021 mitgeteilt hat, soeben für 1,5 Milliarden Bitcoins gekauft zu haben und zukünftig Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, schoss der Bitcoinkurs innerhalb von 24 Stunden um mehr als 22 Prozent nach oben. Tesla hat damit innerhalb von 24 Stunden 330 Millionen USD verdient. Drei Monate später gab Tesla bekannt, aufgrund des hohen Stromverbrauches von Bitcoin und den damit einhergehenden schädlichenen Einflüssen auf die Umwelt, die Bitcoins wieder verkauft zu haben. (Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index der Online-Plattform Digiconomist, verbrauchte Bitcoin im Jahr 2021 in etwa so viel elektrische Energie wie die Niederlande.) Ein Jahr später fiel der Kurs von Bitcoin von rund 69.000,- USD auf unter 20.000,- USD. Aber immerhin gibt es den Bitcoin noch und nicht wenige sehen den Kurs von Bitcoin in den nächsten Jahren bei 180.000,- USD. Viele andere, neben Bitcoin existierende Coins sind hingegen bereits längst wieder verschwunden. Dafür kommen tägich neue nach.
Durch die hohe Schwankungsbreite im Wert - gemessen an den gesetzlichen Währungen - eignen sich die allermeisten Coins kaum als alternatives Zahlungsmittel. Dafür um so mehr zur Spekulation. Um die Kursschwankungen einzubremsen wurden sogenannte Stable-Coins mit einer festen Bindung an regulierte Werte, wie Gold oder Rohstoffe entwickelt. Da die Herausgeber selbst aber nicht regulliert waren, ergaben sich auch hier immer wieder Unstimmigkeiten mit größeren Verlusten für die Anleger. Die allermeisten alternativen Zahlungsmittel befinden sich im rechtsfreien Raum mit dem Ruf, dadurch illegale Geschäfte zu ermöglichen. Tatsächlich gehört Bitcoin zur schmutigsten Währung nicht nur wegen seines exobitanten Enerieverbrauches, sondern wegen seiner goßen Beliebtheit im Darknet und bei Lösegeldforderungen. Allerdings wird der Ruf nach Regulierung immer lauter, was einerseits den Teilnehmern eine gewisse Rechtsgrundlage geben würde, andererseits dann natürlich die Andersartigkeit, Freiheit und Kreativität alternativer Zahlungsmittel stark einnivilliert.
Was ist Geld?
Die Diskussionen über die Vor- und Nachteile von gesetzlichem Geld oder alternativen Geldsystemen sind unendlich und werden oft ohne Klarheit darüber geführt, was Geld ist. Im folgenden hierzu einige Ausführungen: